Am Freitagabend, den 30. August 2024, wurde die Feuerwehr Himberg um 21:08 Uhr zu einem LKW-Brand bei einer Tankstelle an der B15 Ortsumfahrung alarmiert. Aufgrund widersprüchlicher Ortsangaben mehrerer Anrufer in der Landeswarnzentrale und des eingehenden Alarms der automatischen Brandmeldeanlage (BMA) an der LNG-Flüssiggastankstelle, war zunächst das Schlimmste zu befürchten. Bereits während der Anfahrt erhielten die Einsatzkräfte per Funk die Meldung, dass mehrere Fahrzeuge brennen würden.
An der Einsatzstelle angekommen, führte Kommandant Wolfgang Ernst eine erste Lageerkundung durch. Es stellte sich heraus, dass drei Baustellenfahrzeuge auf dem Freigelände eines Bauunternehmens in Vollbrand standen – direkt unter einer 380 kV Hochspannungsleitung. Die Auslösung der BMA an der LNG-Flüssiggastankstelle erfolgte durch die installierten Flammenmelder, die auf das Feuer reagierten. Glücklicherweise befand sich die Brandstelle in sicherem Abstand sowohl zur Flüssiggas- als auch zur Dieseltankstelle.
Als erste Maßnahmen wurden mehrere Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz eingesetzt. Sie errichteten eine Riegelstellung, um weitere Fahrzeuge und das angrenzende Gebäude des Bauunternehmens zu schützen. Um den ungehinderten Zugang zu weiteren Löschmaßnahmen zu gewährleisten, wurden der Zaun und das Einfahrtstor des Geländes geöffnet. Angesichts der Brandausdehnung und der eingeschränkten Löschwasserverfügbarkeit des Hydrantennetzes wurden zusätzlich zu den Einsatzkräften aus Himberg auch die Feuerwehren aus Pellendorf, Velm und Maria Lanzendorf alarmiert.
Da die Dieseltanks und Hydrauliköltanks der LKWs ebenfalls beschädigt waren, kamen drei Schaumrohre zur Brandbekämpfung zum Einsatz. Gegen 22 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, und es wurden punktuelle Kühl- und Nachlöscharbeiten durchgeführt.
Parallel zu den Löschmaßnahmen wurden der Energieversorger, der Betreiber der Hochspannungsleitung, der Journaldienst der Bezirkshauptmannschaft und die Gewässeraufsicht verständigt. Nach dem "Brand Aus" wurden schwimmende Ölsperren und Auffangwannen errichtet, um das austretende Hydrauliköl vor dem Eindringen in die Regenwassersickermulden und Auffangwannen zu stoppen. Weitere Maßnahmen werden durch die Bezirkshauptmannschaft und die Gewässeraufsicht eingeleitet.
Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt. Aufgrund der Höhe des entstandenen Schadens hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Insgesamt waren vier Feuerwehren mit etwa 70 Einsatzkräften vor Ort. Die letzten Einsatzkräfte konnten kurz vor 1 Uhr morgens abrücken. Das Rote Kreuz übernahm während der gesamten Löscharbeiten die medizinische Absicherung der Einsatzkräfte.
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei allen beteiligten Nachbarfeuerwehren und dem Roten Kreuz für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken.
für die Originalgrösse Bild anklicken!
Fotoquelle(n):
Feuerwehr Himberg