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Brandeinsatz
Datum:
23.12.2003 02:08 Uhr

Ort:
Ostbahnstrecke der ÖBB, Bahnhofsbereich Himberg

Mannsstärke:
235

Einsatzleiter:
HBI Gerhard Kerber

Eingesetzte Fahrzeuge:
Tanklöschfahrzeug (TLFA 4000)
Rufname:
TANK 2 Himberg

Besatzung:
1:6

Kleinlöschfahrzeug (KLF-W 500)
Rufname:
TANK 1 Himberg

Besatzung:
1:4

Schwerrüstfahrzeug mit Kran (MB1113, SRF, 1978)
Rufname:
RÜST Himberg

Besatzung:
1:2

Kommandofahrzeug (VW, KDOF, 1986)
Rufname:
KOMMANDO Himberg

Besatzung:
1:6

Mannschaftstransportfahrzeug (VW, MTF, 1997)
Rufname:
BUS Himberg

Besatzung:
1:8

Drehleiter (Mercedes, DL, 1987)
Rufname:
LEITER Himberg

Besatzung:
1:2

Abschleppanhänger (ASP-A)
Rufname:
ASP Anhänger

Besatzung:
-

Versorgungsanhänger (VF-A)
Rufname:
VF Anhänger

Besatzung:
-

Alarmierung:
Alarmierung durch die Abschnittswarnzentrale Schwechat der Alarmstufe Brand II. Somit wurden die Feuerwehren Himberg, Pellendorf und Maria Lanzendorf alarmiert.


Erste Erkundung:
Mehrere entgleiste Waggons teilweise in Vollbrand. Austreten unbekannter Flüssigkeiten einige Einfamilienhäuser in unmittelbarer Gefahrenzone.



Sofortmaßnahmen:
Der Einsatzleiter ordnete die Evakuierung von 4 Wohnhäusern im Gefahrenbereich an, ausgeführt wurde dies durch die Gendarmerie. Anforderung von Spezialkräften (Gefahrenstoffzug Schwechat) und weiterer Einsatzkräfte der Feuerwehren Ebergassing, Velm und Gramatneusiedl. Verständigung des Bezirksfeuerwehr - Abschnittsfeuerwehrkommandanten und Bürgermeister. Großräumiges Absperren durch Gemeindebedienstete und Gendarmerie. Aufbau 2facher Brandschutz und Stromabschaltung durch ÖBB.

Durch die Analyse der Gefahrenstoffschilder und der Frachtpapiere konnte festgestellt werden, dass es sich bei allen um Methanol beladene Waggons handelt. Somit konnte sofort nach der Stromabschaltung und Erdung der ÖBB mit dem Löschangriff begonnen werden. Dieser wurde mittels Atemluftgeräten und Schwer- und Mittelschaum durchgeführt.

Nach dem Ablöschen und Kühlen der Waggons wurde mit den Umpumparbeiten begonnen. Ein quer stehender Waggon wurde mit einem Spezialkran auf einen Tieflader für den Abtransport gehoben. Somit konnten Kesselwaggons parallel zu dem Unglückszug einfahren. Durch die Feuerwehr Schadstoffzüge aus den umliegenden Bezirken, Wien und Spezialkräfte aus Deutschland wurde die Restmenge Methanol umgepumpt.

Nach dem Abschluss der Umpumparbeiten begann die ÖBB mit den Aufräumarbeiten des Unglückszuges. Während dieses Zeitraumes musste ständig ein Brandschutz in Kraft gehalten werden.




Zusammenfassend
Eingesetzte Feuerwehren:
Schwechat - Land: 15 Feuerwehren
Schwechat - Stadt: 8 Feuerwehren
2 Züge der 6 KHD Bereitschaft(Klosterneuburg, Purkersdorf)
5 Schadstoffzüge (BF Wien, Hirtenberg, Möllersdorf, Wiener Neudorf, Wiener Neustadt)
BTF Wacher Chemie Burghausen, Deutschland
BTF Dynea, Krems


Lage:
13 entgleiste Waggons
davon 11 Waggons mit Methanol beladen
11 Waggons mit Methanol beladen
8 brennende Waggons
4 Wohnhäuser im unmittelbaren Gefahrenbereich

für die Originalgrösse Bild anklicken!

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Fotoquelle(n):
FF Himberg
FF Maria Lanzendorf
FF Perchtholdsdorf
Innenministerium
Jörg Würzelberger